Funktionsweise und Vorteile der EFI- und ETC-Technologie anhand von Briggs & Stratton Motoren
Elektronische Kraftstoffeinspritzung (EFI) und elektronische Drosselklappensteuerung (ETC) sind aus der modernen Motorentechnologie nicht mehr wegzudenken.
In diesem Beitrag werden die modernen Technologien EFI und ETC genauer beleuchtet. Neben der Funktionsweise und den Vorteilen dieser Systeme werden auch Besonderheiten in der Diagnose vorgestellt. Eine Übersicht zeigt die gängigsten Geräte, die mit EFI- und ETC-Technologie ausgestattet sind.
Funktionsweise von EFI/ETC
Die elektronische Kraftstoffeinspritzung – kurz EFI (Electronic Fuel Injection) – ist die bislang effizienteste Methode bei Kleinmotoren, um Kraftstoff präzise nach Bedarf in den Brennraum einzuspritzen. Zyklus für Zyklus wird die ideale Menge an Kraftstoff berechnet und bereitgestellt. Effiziente EFI-Systeme haben herkömmliche Vergasersysteme im professionellen Bereich weitgehend ersetzt, was auch Neuerungen in der Diagnosetechnik mit sich bringt.
Funktionsweise:
Beim EFI-System wird der laufende Betrieb mithilfe von Sensoren, wie MAP-, MAT- oder Kurbelwellensensoren, kontinuierlich überwacht. Mehrere Tausend Mal pro Minute werden so Daten erfasst.
Die gesammelten Daten des Motors werden an das elektronische Steuergerät weitergeleitet, um Zyklus für Zyklus die ideale Kraftstoffmenge in Relation zu Motordrehzahl, Lastzustand und Lufttemperatur zu berechnen.
Kraftstoffmenge und Zündfunken werden präzise je nach Belastung dem Motor zugeführt. So entsteht ein ideales Luft-Kraftstoff-Verhältnis, das den Kraftstoffverbrauch minimiert und eine kontinuierliche Motorleistung gewährleistet.
Die elektronische Drosselklappensteuerung – kurz ETC (Electronic Throttle Control) – erfasst die Position des Gashebels und steuert die Stellung der Drosselklappe elektronisch. Dadurch sind Gashebel und Drosselklappe nicht mehr mechanisch, sondern durch elektrische Signale miteinander verbunden.
Funktionsweise:
Beim ETC-System werden die elektrischen Signale des Sensors am Gashebel an die elektronische Steuereinheit (ECU) gesendet. Dort werden sie mit weiteren Daten wie Motordrehzahl, Fahrzeuggeschwindigkeit, Lastzustand und Motortemperatur verarbeitet.
Ansteuerung der Drosselklappe: Auf Basis dieser Daten berechnet die elektronische Steuereinheit die optimale Stellung der Drosselklappe. Diese wird durch den Stellmotor umgesetzt, der die Klappe in die gewünschte Position bringt.
Rückmeldung der Position: Ein Sensor an der Drosselklappe überwacht die tatsächliche Position und sendet diese Information zurück an die Steuereinheit. So wird sichergestellt, dass die Drosselklappe die gewünschte Stellung exakt einnimmt und optimale Leistung erzielt wird.
Einsatzgebiete von EFI/ETC
Die innovativen Technologien EFI und ETC werden besonders im Bereich der Landwirtschaft, im Kommunalsektor und in weiteren spezialisierten Bereichen eingesetzt und setzen somit neue Maßstäbe in Sachen Effizienz, Leistung und Anpassungsfähigkeit.
Beispiele für Einsatzbereiche von Motoren mit EFI- und ETC-Technologien:
- Allzwecktransporter
- Transportraupen
- Zero-Turn-Mäher (Null-Wendekreis-Mäher)
- Handgeführte Geräteträger
- Ferngesteuerte Mulchgeräte oder Motormäher
- Schwere handgesteuerte Mulchgeräte oder Motormäher
- Ferngesteuerte oder handgeführte Böschungsmäher
- Stromerzeuger
Briggs & Stratton Diagnoseausstattung für EFI/ETC
Bei innovativen Technologien bedarf es auch spezialisierter Fehlerdiagnose. Die dafür benötigten Diagnose-Tools können mittels Zugang über das Briggs & Stratton PowerPortal genutzt werden.
Achtung: Diagnose-Tool/-Software nur für autorisierte Vanguard Commercial Händler mit Online-Zugang verwendbar! |